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LÄRM

Expert:innen schätzen, dass der Anteil der Schwerhörigen sich innerhalb der nächsten 20 bis 30 Jahre verdoppeln wird. Schuld daran ist nicht das steigende Durchschnittsalter, sondern vor allem der viel zu laute Hörgenuss von Kindern und Jugendlichen. Waren vor 20 Jahren Hörstörungen bei Menschen unter 25 noch die Ausnahme, so hatte heute jede:r vierte Jugendliche schon einmal mit akuten Hörstörungen, wie Rauschen, Knattern oder Pfeifen, zu kämpfen.

Die größte Gefahr lauert im zunehmenden Freizeitlärm: lauter Musik über Kopfhörer oder auch lärmendem Spielzeug. Schon kleine Kinder nutzen immer häufiger und immer länger laute elektronische Geräte nah am Ohr, ohne sich der Gefahren bewusst zu sein. Jugendliche unterschätzen die Risiken hoher Lautstärken bzw. die von ihnen tatsächlich gehörte Lautstärke und setzen sich damit häufig über lange Zeit gefährlichen Schallpegeln aus, sodass Hörschäden vorprogrammiert sind.

Wann beginnt Lärm?

Das Lärmempfinden ist, wie der Begriff schon sagt, eine persönliche Empfindung. Die Frage, ab wann wir Geräusche als belästigend, störend oder gesundheitsschädigend wahrnehmen, beantwortet daher auch jeder Mensch anders.
Das heißt allerdings nicht, dass unser Ohr das ebenso sieht. Es reagiert einfach auf den Schalldruck, dem es ausgesetzt ist, und das auch dann, wenn man zum Beispiel den aktuellen Lieblingssong in voller Lautstärke hört und das Dröhnen in den Ohren als absoluten Genuss erlebt.
Selbst wenn man etwas nicht als zu laut wahrnimmt: ab einer Lautstärke von 85 dB kann das Gehör dauerhaft geschädigt werden.

Lautstärke ist nichts, woran sich ein Gehör
dauerhaft gewöhnt. Es wird davon dauerhaft
geschädigt.

Was passiert bei Lärm im Ohr?

Die Zilien, die feinen Härchen in der Schnecke, unserem eigentlichen Hörorgan, wandeln Schallwellen durch Bewegung in für unser Gehirn verständliche Information um. Wird es zu laut, kommen sie mit der Bewegung nicht mehr nach. Es kann passieren, dass sie miteinander verschmelzen oder überhaupt abbrechen. Ergebnis ist, dass man dauerhaft schlechter hört.
Bei einem sogenannten Knalltrauma wird das Gehör durch ein einmaliges lautes Ereignis dauerhaft geschädigt. Das passiert oft schon bei ganz kleinen Kindern durch Spielzeugtrompeten, Trillerpfeifen oder Kinderpistolen, die zwar nur kurz, aber dafür nah am Ohr sehr laut Geräusche produzieren.
Unsere Zilien mögen außerdem keine Dauerbelastung. Werden sie stark beansprucht, so ermüden sie. Das hat zur Folge, dass ihre Reaktion nachlässt – sie reagieren erst bei stärkeren Reizen, also bei höherer Lautstärke. In Lärmpausen können sich die Zilien wieder vollständig erholen und ihrer Arbeit anschließend wieder einwandfrei nachgehen. Gönnt man ihnen diese Pausen nicht, kann es allerdings sein, dass sie absterben und das Gehör dauerhaft geschädigt wird.
Je höher die Dezibelbelastung ist, umso länger braucht unser Gehör, um sich wieder zu erholen.
Um eine dauerhafte Gehörschädigung zu vermeiden, wurden daher für den Zeitraum einer Woche maximal zumutbare Einwirkzeiten festgelegt:

  • 85 dB ➜ 40 h pro Woche
  • 90 dB ➜ 12 h pro Woche
  • 95 dB ➜ 4 h pro Woche
  • 100 dB ➜ 1,25 h pro Woche
  • 105 dB ➜ max. 25 Min. pro Woche
  • 110 dB ➜ max. 8 Min. pro Woche
  • 115 dB ➜ max. 2 Min. pro Woche
  • 120 dB ➜ max. 45 Sek. pro Woche

Wichtig ist außerdem, sich nicht nur an die maximalen Einwirkzeiten zu halten, sondern dazwischen auch tatsächlich Ruhepausen einzulegen. Dauerberieselung sorgt dafür, dass die Zilien sich nicht mehr erholen können.

Wie wirken sich die Dezibel aus?

  • Ab 35 dB wird unser zentrales und vegetatives Nervensystem aktiviert. Entspannungsphasen oder auch Schlaf können gestört werden.
  • Ab 55 dB können wir nicht mehr problemlos kommunizieren, unsere akustische Orientierung ist beeinträchtigt. Auch konzentriertes Arbeiten ist nicht mehr möglich.
  • Ab 70 dB braucht unser Gehör schon regelmäßige lange Pausen, um sich von der Lärmbelastung zu erholen.
  • Ab 85 dB wird unser Gehör geschädigt. Sind wir über lange Zeit solchen Lautstärken ausgesetzt, können die empfindlichen Zilien im Innenohr zerstört werden.
  • Ab 130 dB empfinden wir den Lärmpegel als Schmerz.

Laustärkenskala: